Das Autonome Nervensystem – mein Freund und Helfer (Fortsetzungsbeitrag Teil 1)

Ich will erklären, was mein Verständnis von Entspannung ist, denn ich will neue und wirksame Wege in die Entspannung aufzeigen. Die Auswirkungen von Verspannung und innerer Anspannung sind immens. Also lasse ich mich auf das Thema ein.

Ohne das Autonome Nervensystem bin ich nichts – doch: tot. Das Autonome Nervensystem regelt meine wichtigen Vitalfunktionen – ist schon deshalb mein bester Freund. Wenn mein Autonomes Nervensystem mein Freund und Helfer ist, sollte ich diesen Freund besser kennenlernen. Und, wenn ich geholfen bekomme, sollte ich mich bedanken. Dazu muss ich wissen wofür und wie.

Problem: Das Thema ist riesig. Also: Wo fang ich an? Soll ich würfeln? Kopf oder … nein, nicht Zahl –  Kopf oder Bauch? Im Anfang war das Wort. Also: Kopf. Aber ohne Bauch wäre der Kopf schon längst verhungert. Vielleicht also irgendwo dazwischen. Damit wäre ich beim Stammhirn. Man nennt es auch Reptiliengehirn. Und schwups bin ich in einer Zeit, in der es den Menschen noch nicht gab. Ich gehe mal so weit zurück in der Zeit, als auch die anderen Säuger noch nicht da waren. Das ist sehr lange her.

Wenn so ein Reptil der ganz alten Art aus dem Ei schlüpfte, konnte und wusste es Alles, was es zum Überleben benötigte. Das Reptil hatte aber eines nicht: Ein Großhirn mit Großhirnrinde – also Verstand. Und so ganz ohne Verstand überlebte es. Das machte das Autonome Nervensystem.

Und was hat das mit mir zu tun?

Die Evolution vergisst nichts. Alle Systeme funktionieren noch fast genauso wie früher. Es ist nur noch etwas dazu gekommen. Dazu komme ich aber erst später.

Das Fressen und das Nicht-Gefressen-Werden befähigen zum Überleben des Individuums. Das Autonome Nervensystem ist Bestandteil einer Überlebensstrategie, ein System von Schutzmechanismen. Besser: Das Autonome Nervensystem besteht aus allen Bestandteilen, die das Überleben eines Organismus sichern. Ziel ist: Das Überleben des Individuums und das Überleben der Art.

Jetzt bin ich bei zwei Begriffen: Dem Sympathikus und seinem Gegenspieler, dem Parasympathikus.

Das ist zwar eine Vereinfachung und stimmt noch nicht ganz – aber ein Anfang ist gemacht.