Wie zeige ich dem Autonomen Nervensystem meine Dankbarkeit?

Falls ich an meinem Geburtstag ein Geschenk überreicht bekomme, habe ich gelernt mich zu bedanken. Es kann sein, dass ich mich über das Geschenk freue, weil es schön ist und für mich passend ausgewählt war. Es kann aber auch sein, dass mir das materielle Geschenk gar nicht gefällt. Dann bedanke ich mich, weil das Geschenk ein Zeichen der Wertschätzung sein sollte. Mein Dank gilt dann dieser Geste der Wertschätzung. Mein Dankeschön ist gleichzeitig auch ein Zeichen der Wertschätzung für den Überbringer des Geschenkes.

Wenn ich mich nicht bedanke, könnte es das letzte Geschenk sein, das ich überreicht bekommen habe. Dann spürt mein Gegenüber die vielleicht erhoffte Wertschätzung meinerseits nicht – vor allem, wenn die Geste des Dankeschönsagens häufiger ausblieb.

Spätestens mit meiner Zeugung bin ich beschenkt. Das Geschenk ist die Befähigung zum Leben. Es ist das zelluläre Organsystem, das durch das Geschenk der Lebensenergie stetig wächst, sich stetig verändert und die Gabe zu Wachstum und Regeneration besitzt

In meinen Meditationen stelle ich dieses Geschenk in den Mittelpunkt der Betrachtung. Wenn ich den Focus des Meditierenden zum Atem leite, lasse ich das Einatmen mit einem Gefühl verbinden, dem Gefühl der Dankbarkeit für dieses Geschenk des Lebens. Mit jedem Einatmen füllen sich meine Lungen mit Dankbarkeit. Der Atem als Bestandteil meiner körperlichen „Nahrung“ kann sich dann, angereichert mit Dankbarkeit, im Körper überall hin ausbreiten. Mein Körper ist dann voll Dankbarkeit. Ich bin voll Dankbarkeit.

Dies ist ein Beispiel des Danke-Sagens. Das Dankeschön ist liebevolle Beachtung – Achtsamkeit, die nicht bewertet sondern anerkennt, dass das Leben da ist. Auch wenn manches Körperliche mühsam ist, es hat mich bis hierhin getragen.

Dieses Zeichen meiner Dankbarkeit kann ich in jedem Moment in mir entstehen lassen. Es ist nicht an eine Form der Meditation gebunden, Je häufiger ich diese Momente der liebevollen Achtsamkeit aber in mir entstehen lasse, umso intensiver wird sich dieses Gefühl der Dankbarkeit einstellen. So kann Zufriedenheit entstehen. Vielleicht verändert sich allmählich auch mein täglicher Umgang mit diesem Geschenk der Schöpfung. Neue Gewohnheiten können sich dann positiv entfalten.

Und – es ist eine Form Dankbarkeit zu zeigen, die nichts kostet aber ein wertvoller Beitrag zur Gesundheitsprophylaxe sein kann.